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In Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg

SKL Glücksatlas 2025 / Bundesland / Region

Die Lebenszufriedenheit in Deutschland legt 2025 eine Verschnaufpause ein: Sie stagniert nahezu und liegt mit 7,09 Punkten auf dem soliden Niveau vor der Pandemie. Während die Menschen mit Arbeit, Familie und Freizeit zufriedener sind, trübt vor allem die sinkende Einkommenszufriedenheit das Gesamtbild, besonders in den unteren Einkommensgruppen. Regional rücken die Werte enger zusammen. Von allgemeiner Unzufriedenheit kann keine Rede sein.

    • 88.779

Um das Glück der Deutschen zu erforschen, braucht es viele Daten. Seit dem ersten Glücksatlas im Jahr 2011 stützen wir uns deshalb auf umfangreiche Befragungen. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Frage nach der allgemeinen Lebenszufriedenheit und ihren Einflussfaktoren. Sie lautet: »Alles in allem – wie zufrieden sind Sie gegenwärtig mit Ihrem Leben?« Zur Beantwortung steht eine Skala von 0 (»überhaupt nicht zufrieden«) bis 10 (»völlig zufrieden«) zur Verfügung.

    • 1.902

Die Lebenszufriedenheit in Baden-Württemberg stagniert 2025 und liegt im Bundesländervergleich nur im Durchschnitt – anders als noch in den 2010er-Jahren, als das Land leicht über dem Schnitt lag. Trotz der zweithöchsten objektiven Lebensqualität spiegelt sich das im subjektiven Wohlbefinden kaum wider: Vor allem mit ihrem Einkommen und ihrer Freizeit sind die Baden-Württemberger unzufrieden. Es gibt regionale Unterschiede: Südbaden zählt zu den zufriedensten, Nordbaden zu den unglücklichsten Regionen.

    • 9.410

Bayern gehört seit jeher zu den glücklichsten Bundesländern. 2025 erreicht es 7,21 Punkte und liegt damit knapp hinter Hamburg auf Platz zwei. Vor allem im Süden und Südosten ist die Zufriedenheit besonders hoch, während Franken durchschnittlich abschneidet. Die Bayern bewerten Arbeit und Familie am besten, Freizeit und Einkommen deutlich schwächer. Bei der objektiven Lebensqualität bleibt Bayern bundesweit unangefochten auf Platz eins.

    • 11.232

Berlin wird wieder glücklicher: Die Lebenszufriedenheit steigt 2025 kräftig auf 6,83 Punkte und erreicht fast das Niveau der 2010er-Jahre. Doch der Blick über den Tellerrand bleibt ernüchternd: Bundesweit liegt die Hauptstadt weiter zurück. Vor allem junge Menschen und Geringverdienende sind deutlich unzufriedener geworden. Die Hauptstadt glänzt nur beim Freizeitleben, während sie bei Arbeit, Familie und Einkommen weiter hinterherhinkt.

    • 7.263

In Brandenburg setzt sich ein Positivtrend fort: Seit der Pandemie ist die Lebenszufriedenheit um 0,36 Punkte gestiegen und liegt mittlerweile leicht über dem Bundesdurchschnitt. Besonders hoch ist sie in den Regionen rund um Berlin. Einziger Wermutstropfen bleibt die Zufriedenheit mit dem Einkommen, die weiterhin kritisch bewertet wird. Andere Lebensqualitäts-Indikatoren bestätigen allerdings den Aufwärtstrend.

    • 5.477

Die Bremer sind wieder so (un)zufrieden wie in den 2010er-Jahren: Ihre Lebenszufriedenheit hat sich auf dem Vor-Corona-Niveau eingependelt. Nur in der Freizeit zeigen sich überdurchschnittlich positive Werte – in den Bereichen Arbeit, Einkommen und Familie dagegen bleibt Bremen deutlich hinter anderen Bundesländern zurück. Dazu dürften vor allem die hohe Arbeitslosigkeit und die ausgeprägte Einkommensungleichheit beitragen.

    • 4.792

Hamburg ist zum zweiten Mal in Folge die Nummer 1 im Glücksranking der Regionen. Auch die Lebensbereiche Arbeit, Einkommen, Familie und Freizeit beurteilen die Hamburger im Bundesvergleich überdurchschnittlich. Ein Blick auf die objektive Lebensqualität zeigt: Die Hamburger sind wohlhabend und das Glück ist ziemlich gleichverteilt. Außerdem bietet die Stadt eine gute Versorgung mit öffentlichen Gütern.

    • 12.061

Die Lebenszufriedenheit der Hessen entwickelt sich enttäuschend: Statt dem Vor-Corona-Niveau wieder näher zu kommen, stagniert das Wohlbefinden mit 7,02 Punkten auf unterdurchschnittlichem Niveau. Insbesondere Familien und Senioren aus den ländlichen Regionen erlebten in den letzten zehn Jahren Glückseinbußen. Ein großes Problem in Hessen ist die hohe Ungleichheit, sowohl beim Einkommen als auch beim Glück selbst.

    • 7.334

Die Lebenszufriedenheit in Mecklenburg-Vorpommern sinkt weiter und erreicht mit 6,06 Punkten einen neuen Negativrekord. Alle Bevölkerungsgruppen sind betroffen, besonders ältere alleinlebende Männer. Vorpommern schneidet dabei etwas besser ab als Mecklenburg. Die geringe subjektive Lebenszufriedenheit wird in Mecklenburg-Vorpommern von einer niedrigen objektiv gemessen Lebensqualität bestätigt.

    • 9.052

Niedersachsens Lebenszufriedenheit zieht wieder an: 2025 erreicht das Land mit 7,10 Punkten Platz acht im Bundesländervergleich. Vom Niveau der 2010er-Jahre ist Niedersachsen jedoch noch entfernt. Vor allem ältere Menschen, Geringverdienende und Landbewohner haben in den letzten zehn Jahren verloren. Insgesamt spiegelt die empfundene Lebenszufriedenheit weitgehend die objektiv messbare Lebensqualität wider.

    • 6.452

Nordrhein-Westfalen setzt den positiven Trend der vergangenen Jahre fort: Das subjektive Wohlbefinden liegt inzwischen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Selbst das Ruhrgebiet, das in den vergangenen Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen erlebt hat, zählt mittlerweile zum oberen Mittelfeld. Besonders positiv beurteilen die Nordrhein-Westfalen ihr Arbeits- und Familienleben.

    • 14.407

Nach schwierigen Jahren ist die Lebenszufriedenheit in Rheinland-Pfalz 2025 wieder auf dem Niveau, das zur hohen Lebensqualität des Landes passt: an der Spitze im Bundesländervergleich. Besonders Landbewohner, Senioren und die Bewohner der Pfalz blicken optimistisch in die Zukunft. Doch die positive Stimmung hat Schattenseiten: Das Land kämpft mit einer anhaltenden Wachstumsschwäche, und viele mittelgroße Städte stecken im Strukturwandel.

    • 6.279

Die Lebenszufriedenheit der Saarländer steigt 2025 leicht um 0,05 Punkte und setzt damit den positiven Aufwärtstrend fort. Gleichzeitig haben vor allem Menschen „mitten im Leben“ – Familien und Personen mittleren Alters – in den letzten zehn Jahren an Wohlbefinden verloren. Hauptursache bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit. Dabei deutet vieles auf eine hohe Lebensqualität im Saarland hin – doch das spiegelt sich nicht im gefühlten Lebensglück wider.

    • 6.944

Die Sachsen sind wieder so zufrieden wie in den 2010er-Jahren. Besonders die junge Generation hat in den letzten zehn Jahren deutlich an Lebenszufriedenheit gewonnen. 2025 legt Sachsen im Vergleich zum Vorjahr um 0,09 Punkte zu. Wie in anderen ostdeutschen Flächenländern sind die Sachsen mit ihrer finanziellen Situation eher unzufrieden, zeigen sich jedoch mit Arbeit und Familienleben sehr zufrieden. Westsachsen bleiben etwas glücklicher als Ostsachsen, doch der Abstand schrumpft.

    • 5.851

Die Lebenszufriedenheit in Sachsen-Anhalt sinkt 2025 leicht auf 6,99 Punkte, liegt langfristig betrachtet aber deutlich über dem Niveau von vor zehn Jahren. Besonders hoch ist sie bei Städtern und Familien, zudem sticht die Region rund um Halle (Saale) mit starken Werten hervor. Auch das Familienleben wird von den Sachsen-Anhaltinern überdurchschnittlich geschätzt. Herausfordernd bleiben die demografische Entwicklung und die vergleichsweise niedrigen Einkommen.

    • 7.018

Erstmals seit 2021 sinkt die Lebenszufriedenheit in Schleswig-Holstein und erreicht nur noch den fünften Platz. Die frühere Spitzenposition scheint damit endgültig verloren. Besonders betroffen sind Alleinlebende, Landbewohner und Menschen mit niedrigen Einkommen. Trotz der Rückschläge bleiben die Norddeutschen aber deutlich zufriedener, als es ihre objektiven Lebensumstände vermuten lassen.

    • 15.108

Die Thüringer erreichen einen neuen Rekordwert bei der Lebenszufriedenheit. Besonders junge Menschen, Familien und Stadtbewohner berichten von einem spürbaren Anstieg ihres Wohlbefindens. Auch die berufliche Situation wird im Freistaat überdurchschnittlich positiv bewertet. Schwächer schneidet Thüringen hingegen bei der Zufriedenheit mit dem Einkommen und der demografischen Entwicklung ab.

    • 6.311

Unter den 400 deutschen Landkreisen gibt es sechs Regionen, die sich durch besonders hohe Lebenszufriedenheit auszeichnen. Diese "Glücksgebiete" sind ländlich geprägt, liegen nahe einer Großstadt und haben überdurchschnittlich viele Kinder. Zudem sind die Menschen dort stark mit ihrer Region verbunden und engagieren sich intensiv im sozialen Leben.

    • 9.558
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