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In Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg

Bundesland und Region

Hamburg ist die glücklichste Großstadt Deutschlands, gefolgt von Frankfurt und München. Am unteren Ende liegen Dresden und Leipzig. Ausschlaggebend für die Rangfolge sind »harte Faktoren« wie die Zufriedenheit mit dem Einkommen und die Bewertung der Stadt als Wirtschaftsstandort. Aber auch »weichere Faktoren« sind wichtig, etwa das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger, die Qualität der öffentlichen Verwaltung, das Sicherheitsgefühl und die Verkehrsinfrastruktur.

    • 6.937

Die Zufriedenheit der Berliner ist janusköpfig. Einerseits sind sie mit ihrem Leben und den persönlichen Bereichen wie Familie, Wohnen oder Gesundheit sehr zufrieden. Andererseits hadern sie mit ihrer Stadt und bewerten die meisten städtischen Glücksfaktoren sehr schlecht. Besonders negativ beurteilen sie die Sicherheitslage sowie die öffentliche Verwaltung. Defizite sehen sie auch beim Zusammengehörigkeitsgefühl.

    • 330

Die Bremer sind mit ihrem Leben wie mit ihrer Stadt eher unzufrieden. Gerade die Bereiche Sicherheit, Wirtschaftsstandort und Kultur werden sehr schlecht beurteilt. Trotzdem sehen ein Gutteil der Bremer optimistisch in die Zukunft, 4 von 10 würden die Stadt einem Bekannten weiterempfehlen. Außerdem ist die Wohnzufriedenheit in Bremen hoch.

    • 263

Die Dresdner lieben ihre Stadt. Zwar sind sie in persönlichen Bereichen eher unzufrieden, etwa mit ihrem Familienleben, der Gesundheit und vor allem mit ihrem Einkommen. Aber ihre Zufriedenheit mit der Stadt ist herausragend: Vor allem mit der Verkehrsinfrastruktur, dem Wirtschaftsstandort und dem kulturellen Angebot. 63 Prozent würden einem Bekannten empfehlen, nach Dresden zu ziehen. Das ist mehr als in jeder anderen Großstadt.

    • 282

Die Lebenszufriedenheit der Düsseldorfer ist größtenteils positiv. Die hohe Zufriedenheit mit dem Einkommen und der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zeigen, dass die wirtschaftliche Stärke einen bedeutenden Einfluss auf den Stolz und die allgemeine Zufriedenheit der Bewohner hat. Allerdings gibt es auch Probleme: Die Unzufriedenheit mit der Wohnsituation ist signifikant und die Verkehrssituation wird bemängelt.

    • 231

Die Essener sind insgesamt nur mäßig zufrieden mit ihrem Leben. Besonders die Arbeit, das Einkommen und die Gesundheit erzielen unterdurchschnittliche Bewertungen, lediglich das Familienglück liegt im positiven Bereich. Sehr unzufrieden sind die Essener mit ihrer Stadt: Die Sicherheitslage, die wirtschaftliche Situation und die öffentliche Verwaltung erhalten schlechte Noten. Darüber hinaus vermissen die Menschen ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Nur 38 Prozent der Essener würden ihre Stadt einem Bekannten weiterempfehlen, was einen negativen Rekord darstellt.

    • 218

Die Frankfurter sind sehr zufrieden mit ihrem Leben wie mit ihrer Stadt. Die im Städteranking auf dem zweiten Platz liegende Stadt wirkt in vielen Zufriedenheitsbereichen aber eher wie ein Erstplatzierter. In drei persönlichen Bereichen (Einkommen, Arbeit, Gesundheit) und in drei städtischen Bereichen (Wirtschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl, Verwaltung) sind die Frankfurter die zufriedensten unter den Großstädtern – teilweise mit hohen Abständen.

    • 244

Keine andere Großstadt ist glücklicher als Hamburg. Sie haben die höchste Lebenszufriedenheit und sind auch mit dem Familienleben, der Gesundheit und dem Einkommen sehr zufrieden. Zur Zufriedenheit mit der Stadt tragen die wirtschaftlichen Standortqualitäten, die Sicherheit, das kulturelle Angebot und sogar die öffentliche Verwaltung erheblich bei. Da wundert es nicht, dass 6 von 10 Hamburgern ihre Stadt weiterempfehlen würden.

    • 397

Die Lebenszufriedenheit der Hannoveraner ist mittelmäßig. Sie sind besonders zufrieden mit der Verkehrsinfrastruktur, dem Wohnen und der öffentlichen Verwaltung. Die Zufriedenheit mit Familie, Gesundheit und Einkommen ist gering, möglicherweise aufgrund der Defizite des Wirtschaftsstandorts, die den Bürgern Sorgen bereiten.

    • 213

Die Kölner sind im Vergleich zu anderen Großstädten zwar nur mäßig mit ihrem Leben und ihrer Stadt zufrieden. Besonders bei Sicherheit und Verkehr beklagen sie große Defizite. Doch sind sie zugleich von einem kräftigen Zukunftsoptimismus durchdrungen und schätzen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl sehr. Die Ergebnisse scheinen das Klischee der „rheinischen Frohnatur“ zu bestätigen.

    • 254

Unter allen deutschen Großstädten sind die Leipziger die unzufriedensten. Besonders die finanzielle Situation und die Gesundheit belastet sie. Auch an der Stadt bemängeln sie viel, etwa die Verkehrsinfrastruktur und die Sicherheitslage. Dennoch würden 51 Prozent der Leipziger ihre Stadt einem Bekannten weiterempfehlen. Das kann als eine wahre Liebeserklärung an Leipzig betrachtet werden.

    • 384

Die Münchner sind in fast allen Bereichen zufriedener als der Durchschnitt der Großstädte. Hochzufrieden sind sie mit der Sicherheitslage, mit dem Wirtschaftsstandort und mit dem Haushaltseinkommen. Dennoch würde nur eine knappe Mehrheit ihre Stadt weiterempfehlen. Liegt es daran, dass man in München überdurchschnittlich viel arbeitet und viele Menschen fort- und zuziehen?

    • 293

Stuttgart ist die Negativüberraschung im Städteranking. Die Stadt ist wohlhabend, aber die Stuttgarter sind trotzdem nicht mit ihrem Einkommen zufrieden. Außerdem sehen viele Stuttgarter Defizite in den »weichen« Faktoren wie Naherholungsmöglichkeiten, Zusammengehörigkeitsgefühl und Kultur. Immerhin: Mehr als die Hälfte der Stuttgarter finden ihre Stadt trotzdem empfehlenswert. Die Stuttgarter schätzen auch ihre Verwaltung.

    • 305

Der SKL Glücksatlas 2022 ist da und zeigt, dass sich die Lebenszufriedenheit in Deutschland vom Corona-Tief leicht erholt hat. Frauen und Familien sind wieder glücklicher, Jugendliche haben aber noch Probleme. Neue Krisen wie die Inflation bremsen die Erholung bereits spürbar. Auch der Glücksabstand zwischen Ost- und Westdeutschland weitet sich wieder aus. Schleswig-Holstein ist die zufriedenste Region Deutschlands.

    • 17.900

Baden-Württemberg rutscht im Zuge der Pandemie von einer guten Glücksposition ins Mittelfeld ab und bleibt auch 2022 unterdurchschnittlich zufrieden. Während die Zufriedenheit mit der Arbeit und der Familie wieder zunimmt, fällt die Einkommenszufrieden-heit deutlich. Die Inflation macht sich bemerkbar.

    • 1.681

Bayern ist nach Schleswig-Holstein das Glücksland Nummer zwei in Deutschland. Viele junge, gut ausgebildete Einwohner mit gutem Einkommen, junge Familien und eine gute Wirtschaftsstruktur tragen dazu bei. Im Süden ist die Lebenszufriedenheit besonders hoch. Auch Bayern hat die Corona-Pandemie hart getroffen, doch 2022 geht es wieder aufwärts.

    • 1.769

Corona und Inflation treffen die Lebenszufriedenheit der Bremer hart. Dabei kann sich die Hanse-stadt auf eine Vielzahl von Vorteilen besinnen: Eine junge, gut ausgebildete Bevölkerung sowie einige wirtschaftsstarke Unternehmen. Insbesondere die Arbeitszufriedenheit ist in Bremen traditionell sehr hoch.

    • 884

Die objektiven Indikatoren der Sachsen zeigen nach oben. Sollte die Rezession nicht allzu heftig ausfallen, dürfte das Lebensglück in Sachsen wieder stärker zunehmen und das Corona-Tal durchschritten sein.

    • 981

Sachsen-Anhalt gehört mit Brandenburg zu den Bundesländern, die durch die Pandemie am wenigsten Lebenszufriedenheit einbüßten. 2021 zählte das Land sogar – mit Schleswig-Holstein zusammen – zu den glücklichsten Regionen Deutschlands. 2022 liegt Sachsen-Anhalt auf einem guten mittleren Platz. Vor allem die Zufriedenheit mit der Arbeit und der Familie ist hier hoch.

    • 984

Hamburg ist im Vergleich zu Bremen oder Berlin deutlich zufriedener. Das liegt an einer jungen Bevölkerung und an hohen Einkommen. Corona hat die Hamburger zwar besonders hart getroffen und die Erholung wird auch durch die Inflation gebremst. Die Hansestadt hat aber alle Voraussetzungen, um den Erholungsprozess fortzusetzen.

    • 1.284

Thüringen galt lange als »Glücksoase des Ostens«, doch die Corona-Pandemie traf das Land außergewöhnlich hart. Auch die Erholung verläuft schleppend. Es fehlt an wirtschaftlicher Dynamik, das Stadt-Land-Gefälle ist groß und viele Thüringer hadern mit der Situation. Lediglich mit ihrem Freizeitleben sind die Thüringer zufriedener als der gesamtdeutsche Durchschnitt.

    • 1.082

Seit 2018 schwächelt die Lebenszufriedenheit der Rheinland-Pfälzer. 2022 liegt sie erstaunlich niedrig. Auch in den Bereichszufriedenheiten schneiden die Rheinland-Pfälzer unterdurchschnittlich ab. Das liegt daran, dass das Land in vielen Bereichen wie Einkommen oder Gesundheit ebenfalls nur unterdurchschnittliche Werte vorweisen kann.

    • 1.102

Die Lebenszufriedenheit in Nordrhein-Westfalen liegt seit Mitte der 2010er-Jahre dauerhaft über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Das Münsterland und Westfalen belegen im Glücksranking der 32 Regionen sogar Spitzenplätze in Deutschland. Nordrhein-Köln schwächelt allerdings. Trotz der Aufholerfolge liegt das Lebensglück im Westen 2022 noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau.

    • 2.402

Schleswig-Holstein scheint das Glück gepachtet zu haben. Regelmäßig belegt es einen Spitzenplatz unter den glücklichsten Bundesländern – auch 2022. Zwar kostete die Pandemie auch hier viel Le-benszufriedenheit, aber die Erholung verläuft überdurchschnittlich gut. Die Norddeutschen bleiben mit ihren Familien, der Arbeit und der finanziellen Situation zufriedener als das übrige Deutschland.

    • 2.503

Die Hessen haben sich von den Tiefschlägen der Pandemie nur leicht erholt. Waren sie vor Corona noch unter den glücklichsten Bundesländern, so liegen sie 2022 unter dem Durchschnitt. Die Glücksdifferenz zwischen Nord- und Südhessen ist erstaunlich hoch. Gründe könnten die unterschiedlichen Wirtschafts- und Bevölkerungsstrukturen sein.

    • 1.213

Brandenburg entwickelt sich zum ostdeutschen Aufsteiger. Während der Pandemie rückte es auf Platz 4 im Glücksranking der Bundesländer. 2022 belegt es einen hervorragenden fünften Platz. Das Land ist am besten durch die Pandemie gekommen. Brandenburg profitiert besonders vom Großraum Berlin und ist auch ökonomisch im Aufwind.

    • 836

Die Lebenszufriedenheit Berlins war und ist im deutschlandweiten Vergleich unterdurchschnittlich. Corona hat vor allem bei den jungen Berlinern tiefe Spuren hinterlassen und die Erholung ist noch verhalten. Doch in einigen Bereichen geht es aufwärts. Vor allem in einem Bereich haben die Berliner die Nase vorn: In ihrer Freizeitzufriedenheit.

    • 1.196

Nach Corona erholt sich die Lebenszufriedenheit im Saarland kaum. Die Einkommen bleiben im deutschlandweiten Vergleich gering und der Großteil des Strukturwandels in dem industriell geprägten Land steht noch aus. Positiv im Saarland bleiben aber der starke soziale Zusammenhalt und die hohe Wohneigentumsquote.

    • 885

Mecklenburg-Vorpommern ist im Bundesländer-Glücksranking 2022 mit 6,35 Punkten Schlusslicht. Vor allem die Zufriedenheit mit der Arbeit und dem Einkommen, die früher gut war, ist durch Corona gefallen. Jetzt kommt die steigende Inflation dazu. Glücklich sind die Menschen hier aber mit der Freizeit und den wunderschönen Naturlandschaften.

    • 1.328

Niedersachsen ist ein vielfältiges Bundesland in dem viele unterschiedliche Faktoren zur Lebenszufriedenheit beitragen. Im Süden überwiegen Gewerbe und Industrie, im mittleren Teil und Westen die Landwirtschaft und an der Nordsee der Tourismus. Dennoch ist das Glück hier sehr gleich verteilt. Im Vergleich zu Gesamtdeutschland ist Niedersachsen ein repräsentatives Abbild Deutschlands.

    • 1.299

Nach der Wiedervereinigung war der Glücksabstand zwischen Ost und West noch riesig. Mit dem wirtschaftlichen Aufholprozess wurde die Glückslücke immer kleiner. Ausgerechnet die Corona-Krise hat nun Ost und West gleich (un)glücklich gemacht. 2022 steigt die Differenz aber wieder.

    • 3.356
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